Werner wer?
Werner Heisenberg ist neben Albert Einstein der bedeutendste deutsche Quantenphysiker.
Für seine Formulierung der Quantenmechanik im Jahre 1925 erhielt er den Nobelpreis. Nur zwei Jahre später veröffentlichte er die nach ihm benannte Unbestimmtheitsrelation, die eine in der klassischen Physik nicht vorhandene, prinzipielle Grenze für das angibt, was wir über Vorgänge auf atomarer Ebene wissen können.
Es war Heisenberg aber auch wichtig, ein guter Familienvater zu sein, was ihm gegen Ende des zweiten Weltkrieges durch seine erzwungene Beteiligung am deutschen Atombomben-Projekt und seine anschliessende Internierung in Farm Hall/England nicht leicht gemacht wurde.
Heisenberg beschäftigte sich auch viel mit Philosophie, die seiner Auffassung nach untrennbar mit der Physik verbunden ist, setzte sich auf nationaler Ebene für ethische Fragen – insbesondere im Zusammenhang mit der Atomtechnik – ein und gab trotz vieler Rückschläge nie die Suche nach der „Weltformel“, einer allumfassenden Theorie der Natur auf.
Insofern ist Werner Heisenberg nicht nur als herausragender Wissenschaftler sondern auch als Mensch ein Vorbild, der in schwierigen Lebenslagen den richtigen Weg suchen musste und dabei Verantwortung für andere übernahm.
"Werner Heisenberg" in Lützenkirchen...
Zwei Schulen suchen einen neuen Namen
1974 beschloß der Rat der Stadt Opladen die Zusammenlegung der „Ina-Seidel-Schule“ (Gegr. 1866) und der „Landrat-Lucas-Schule II“ (Gegr. 1906) zu einem „Gymnasium am Biesenbacher Weg“.
Bevor am 30. August 1976 der Schulbetrieb im neuen Gebäude aufgenommen werden konnte, wurden im Frühjahr 1976 die Kollegien der beiden Schulen aufgefordert, sich an der Namensgebung ihrer neuen Schule zu beteiligen.
Neben gesetzten Vorschlägen, z.B. der bekannten deutschen Klassikern, gab es auf der im Lehrerzimmer ausliegenden Liste auch die Spalte „Andere Vorschläge“. In diese Spalte trugen nun die Physiker Michael Peter und Klemens Winkler kurz entschlossen den Namen „Werner-Heisenberg-Gymnasium“ ein. Werner Heisenberg war erst vor wenigen Wochen verstorben und so die Kollegen, „ein Mann von großer Bedeutung in den Naturwissenschaften, in Philosophie und Politik. Eine Persönlichkeit, mit der auch in späteren Jahren eine Identifikation möglich sein wird“.
Diesem „Außenseiter-Votum“ schlossen sich beide Kollegien mit großer Mehrheit an und der, nach der Kommunalreform jetzt zuständige, Rat der Stadt Leverkusen, bestätigte den Vorschlag der Lehrerschaft, bestimmte allerdings aus schulpolitischen Gründen die Bezeichnung „Werner-Heisenberg-Schule“. Zum 25jährigen Jubiläum im Jahre 2001 wurde nach einem Beschluß der Schulkonferenz aus der WHS, wie zur Gründung geplant, das „Werner-Heisenberg-Gymnasium“.
Infos über Werner Heisenberg
Familie Heisenberg und das WHG
Die Verbundenheit der Familie des Namenspatrons mit dem WHG dokumentiert sich nicht nur im Glückwunschschreiben, das Werner Heisensbergs Witwe Elisabeth im Herbst 1976 an die Schulgemeinde der Werner-Heisenberg-Schule richtete, sondern auch in persönlichen Besuchen.
Martin Heisenberg stellte 1986 seinen Vater im Rahmen des „Werner-Heisenberg-Forum für Wissenschaft, Technik und Politik“ vor; Anna Maria Hirsch, geb. Heisenberg, eröffnete 2001 den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zug des WHG.
Die Übergabe dieser Tafel an die Öffentlichkeit erfolgte am 16.11.2006 in Anwesenheit von Prof. Dr. Martin Heisenberg aus Anlass des 30jährigen Schuljubiläums.
Die bisherigen Schulleitungen auf dem „Heisenberg“:
- Rudolf Benkenstein (1976-1978)
- Dr. Paul-Werner-Klinke (1978-1985)
- Gregor Kautz (1985-1986)
- Dr. Horst Tippkötter (1986–2001)
- Dr. Ilona Schulze (2001-2004)
- Dr. Martin Gerling (2004-2014)
- Claudia Bensen (2014-2020)
- Kai Vrancken (seit 2021)