Es gehört zur Würde des Menschen, nach sich und nach Gott zu fragen, die Rätsel dieser Welt anzusprechen und nach einem Sinn zu suchen.
Hans-Martin Lübking
Als Martin Luther vor mehr als 500 Jahren die evangelische Kirche begründete, war ihm wichtig, dass die Menschen nicht einfach das glauben, was schon immer geglaubt wurde. Stattdessen sollten sie in aller Freiheit über ihren Glauben nachdenken und ihn immer wieder kritisch an der Bibel messen.
Dieser Ansatz Luthers bildet nach wie vor das Zentrum evangelischen Denkens und Handelns im Allgemeinen und des evangelischen Religionsunterrichts im Besonderen. Geleitet vom Bild eines „freien Christenmenschen“ sollen die Schülerinnen und Schüler im evangelischen Religionsunterricht in erster Linie dazu befähigt werden, eine eigene Überzeugung in wichtigen Glaubens- und Lebensfragen zu finden.
Dazu lernen sie z.B. Wurzeln und Antworten des Glaubens und der Bibel kennen und werden mit christlich motiviertem Handeln bekannt gemacht.
Viel Raum erhält die Entwicklung der eigenen „religiösen Sprachfähigkeit“. In offenen Gesprächsangeboten, bei kreativen Arbeitsformen und bei verschiedenen Exkursionen sollen die Schüler/innen ihre eigenen Gedanken und Fragen einbringen, um schließlich zu einer begründeten eigenen religiösen Auffassung zu gelangen.
In der Stufe 6 werden eine Moschee und in der Stufe 7 eine jüdische Synagoge besucht. Denn auch das praktische Kennenlernen anderer Religionen und religiöser Gemeinschaften bilden einen wichtigen Bestandteil des Unterrichts. Und natürlich werden aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik im Unterricht aufgegriffen, wenn sie die Themen Glauben und Kirche berühren.
Regelmäßige ökumenische Schulgottesdienste werden von Lehrkräften der Fächer evangelische und katholische Religion zusammen mit interessierten Schüler/innen vorbereitet und bieten eine spirituelle (und notenfreie) Ergänzung des Religionsunterrichts. Relativ neu sind die „Frühschichten“, kleine meditative Andachten vor Schulbeginn.
In der Oberstufe finden die Besinnungstage statt, eine viertägige Fahrt mit Übernachtung, die persönliche Fragen der Schüler/innen und christlich-meditative Elemente verbindet.
Am evangelischen Religionsunterricht nehmen alle evangelischen Schüler und Schülerinnen teil. Er ist aber auch offen für Schüler/innen, die einer anderen oder auch keiner Religionsgemeinschaft angehören und die in einer offenen Atmosphäre ihre eigenen Sinnfragen einbringen möchten. Bewertet wird prinzipiell nicht der individuelle Glaube, sondern die im Unterricht erbrachten Ergebnisse.
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