Vorhang auf und Manege frei, der singing circus beginnt! Das hieß es am Mittwoch, dem 15.05.2024 am Werner-Heisenberg-Gymnasium. Seit Januar hatten wir, der Chor der Schule, zunächst bestehend aus dem vokalpraktischen Kurs der Q1 und dem Mittel- und Oberstufenchor, uns auf diesen Tag vorbereitet, welcher im Rahmen eines großen Projektes das erste von zwei Konzerten beinhaltete. Anfang des Jahres hatten wir uns dafür entschieden, bei dem Projekt The singing circus mitzuwirken, bei dem, neben fünf Schulchören aus ganz Nordrhein-Westfalen und einem Projektchor, der Rundfunkchor des WDRs ein Teil des Ensembles war.
Es vergingen einige Proben, bei denen insgesamt fünf Stücke einstudiert wurden. Eins war unabhängig vom Projekt und die anderen vier, so dachten wir alle für das gesamte Ensemble, welches am Abschlusskonzert anwesend sein würde. Doch dann die Überraschung: Eines der Stücke würden wir alleine singen müssen. Aber auch davon ließen wir uns nicht unterkriegen und mit viel Unterstützung von Frau Eisenberg, probten wir munter weiter, denn auch, wenn uns manches nicht ganz so gefiel, die Stücke lernten und sangen sich nicht von alleine. Die Proben verstrichen, die Stücke nahmen Form an und es kamen immer mehr Leute dazu, die auch gerne am Projekt mitwirken wollten. So waren es am Ende, neben den elf Schülerinnen und Schülern des VP- Kurses, noch sieben Personen aus der Mittel- und Oberstufe, vier singbegeisterte Lehrer und große Teile des Jazz- und Popchors der Musikschule Leverkusen, die in einigen Proben anwesend waren.
Ein erstes Highlight war dann die Probe mit dem Dirigenten des WDR-Rundfunkchores, Rolf Schmitz- Malburg. Wir lernten viel Neues und gerade die vielen Triolen in einem der Stücke bereiteten uns Kopfschmerzen. Doch auch diese gelangen irgendwann. Knapp eine Woche später war es dann so weit. Der Dirigent Simon Halsey reiste mit dem gesamten Rundfunkchor und einer Pianistin (sehr zu Freuden Frau Eisenbergs, die sich ihre Finger nun nicht mehr verknoten musste) an. Nach einem kurzen Einsingen und großer Freude seitens Simon Halsey über die hohe Männerquote des Chores (14 Männer), begannen wir mit einer sehr intensiven Probe mit, (jedoch erstmal ohne den Rundfunkchor), in der Simon entschied, dass wir auch das Stück, welches wir hätten, alleine singen sollen, mit dem Rundfunkchor singen sollten. So konnten wir erst einmal aufatmen. Nach einer kurzen Pause ging es dann in die Aula, wo wir auf den Rundfunkchor trafen und die Stücke noch einmal mit ihnen sangen. Für die meisten der erste Kontakt mit professionellen Sängern.
Dann ging es auch schon los. Nachdem André Gatzke die meisten Schulchormitglieder mit Fotos und Autogrammen versorgt hatte, kamen die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen fünf und sechs in die Aula und André Gatzke begann mit der Moderation. Er führte durch das Konzert und erzählte die Geschichte der Teenagerin Zoe, welche mit verschiedensten Herausforderungen in ihrem Alltag zu kämpfen hatte. Den Schüler gefiel es sichtlich und auch die Interaktionsangebote wurden genutzt. Alle hatten viel Spaß und auch die Chöre gingen nach dem gelungenen Konzert, mit dem ein oder anderen Ohrwurm und Vorfreude auf das große Abschlusskonzert, nach Hause.
Am 18.05. war es dann so weit. An den verschiedensten Orten versammelten wir uns, um in Fahrgemeinschaften nach Hilchenbach zum Kultur Pur Festival zu fahren. Dort angekommen der erste Schreck: von den 14 Männern war gerade mal einer übrig und auch insgesamt fiel die Besetzung eher schmal aus (5 Schülerinnen und Schüler und 7 Erwachsene). Aber auch dieses Mal ließen wir uns nicht unterkriegen, denn Singen macht uns schließlich Spaß und den lassen wir uns auch nicht so schnell verderben. Die Probe verlief super! Wir hörten zu ersten Mal die Stücke der anderen Schulen aus Bielefeld, Düsseldorf, Geilenkirchen und Olpe, welche mit Chören, die mindestens doppelt so groß waren, wie wir, anreisten. Wir blieben entspannt und probten ganz normal weiter. Vom Unwetter draußen bekamen wir erst mit, als es begann durch die Decke des Festivalzeltes zu tropfen. Wir hofften darauf, dass es nicht noch mehr werden würde und gingen in die letzte Pause vor dem großen Konzert.
Das Konzert begann um Punkt 15:00 Uhr. André Gatzke moderierte, wir machten Ton- und Atemübungen gemeinsam mit dem Publikum, sangen alle Stücke souverän durch und staunten über die Stücke, welche die anderen Chöre sangen. Über 200 Sängerinnen und Sänger füllten die Bühne, der Komponist war anwesend und alles wurde aufgezeichnet. Doch Dank der guten Stimmung und tollen Atmosphäre, blieben alle entspannt und konzentriert. Zwischen den Stücken und am Ende des Konzerts erhielten wir sehr viel Beifall, so dass die gute Laune bis zur Ankunft in Leverkusen anhielt.
Für uns geht diese tolle und auch herausfordernde Zeit nun zu Ende. Vielleicht gibt es noch einen Auftritt bei unserem Schulkonzert, doch dann ganz alleine. Am Ende hat es uns viel Freude bereitet, wir konnten alle viele Erfahrungen sammeln und können vieles mitnehmen, wenn es auch nur eine Autogrammkarte von oder ein Foto mit André Gatzke ist.
Text: Paulina G.
Beitrag vom WDR
The singing circus in der Presse
KulturPur 2024: Der Singing Circus und die Geschichte von Zoe