Erfahrungsberichte
Die Klasse 7c war am Montag, dem 30.05.2022, beim Luftsportclub Bayer Leverkusen Segelfliegen. Es war schon lange geplant und endlich hat es funktioniert.
Wir trafen uns auf dem Südhof vor der Schule und fuhren von Holzhausen mit der SB20 zur Rathaus-Galerie und von dort aus mit der 208 zu der Willy-Brandt-Ring Straße. Von dort aus gingen wir den Rest zu Fuß zu dem Flugplatz.
Dort angekommen wurden wir erstmal begrüßt und in zwei Gruppen eingeteilt. Die zweite Gruppe hatte mit Frau Obliers-Laube zuerst drei Stunden Theorie, währenddessen ist die erste Gruppe geflogen. Sie hatten dort eine kurze Einweisung zum Segelfliegen und den Geräten. In der Theorie wurde uns alles erzählt über das Segelfliegen und die Sicherheit, über die Geräte in dem Segelflugzeug, z.B. um die Höhe zu messen oder die Geschwindigkeit. Es gibt Motorflugzeuge, die einen Motor haben, und das Segelflugzeug.
Das Segelflugzeug kommt in die Luft durch einem Windenstart, den wir alle hatten, oder mit dem F-Schlepp. Da wird das Segelflugzeug von einem Motorflugzeug in die Luft gezogen. Beim Windenstart wird das Flugzeug von einem ein Kilometer langen Seil in die Höhe gezogen und klinkt dann aus.
In der Luft bleibt es durch die Thermik. In ihr kann man unter einer Wolke im Kreis fliegend aufsteigen. Die Sonne erhitzt den Boden und die Wärme steigt auf und hält somit das Segelflugzeug in der Luft. Manche hatten eine schlechte Thermik und hatten einen kurzen Flug von nur drei bis fünf Minuten. Manche hatten eine gute Thermik und blieben bis zu zehn Minuten oder länger in der Luft. Einige haben auch Kunstflug gemacht. Ein Beispiel sind Parabelflüge. Das Flugzeug fliegt auf einer Parabelbahn. Das erzeugt ab dem höchsten Punkt den Effekt, dass man beim Runterfliegen schwerelos ist. Dazu gab es noch Kurven. Dabei lag man stark auf der Seite und flog beinahe auf dem Kopf.
In der Theorie waren wir zum Schluss noch im Lager und haben uns Motor- und Segelflugzeuge, die Werkstatt und verschiedene Bauteile angesehen, die in der Reparatur waren. Anschließend wurde uns der Flugplatz draußen gezeigt. Als die Theorie vorbei war, gingen wir gemeinsam zum Flugplatz zu der anderen Gruppe, die noch flog.
Dort vertrieben wir uns die Zeit mit Spielen, Unterhalten, Essen und so weiter. Es gab ein Team, dass uns allen vor und nach dem Flug geholfen hat. Manche haben gerade erst mit dem Fliegen angefangen oder waren schon länger dort.
Unser Theorielehrer ist z.B. gerade dabei, seinen Pilotenschein zu machen. Er kommt ebenfalls vom WHG, aus der Q1. Mit 13 Jahren kann man dort anfangen zu fliegen, und mit vierzehn Jahren kann man seinen ersten Alleinflug machen. Mit sechzehn Jahren darf man seinen Pilotenschein machen und andere Leute mitnehmen.
Jeder war vor seinem Flug aufgeregt, aber natürlich sind paar Leute nicht geflogen. Manche sind das erste Mal geflogen, mit einem Segelflugzeug oder im Allgemeinen mit einem Flugzeug. Unser Klassenlehrer, Herr Hill, ist ebenfalls geflogen, und er sagte, ihm habe es auch sehr gefallen.
Insgesamt gab es drei Segelflugzeuge und zwei Sitze in jedem Flugplatz: vorne der Pilot, hinten der Passagier. Vor jedem Flug musste jeder einen Fallschirm anziehen, zur Sicherheit und auch damit es in dem Sitz bequem ist. Aber die Piloten haben uns auch nochmal gesagt, dass der Fallschirm noch nie eingesetzt werden musste und dass das auch nie passieren wird.
Der Start war steil und in der Luft konnte man ganz Leverkusen sehen. Es war ein toller Anblick von dort oben und das Gefühl zu erleben. Währenddessen haben auch viele Fotos oder Videos gemacht. Oben in der Luft kreisten wir in der Thermik und am Ende kam die Landung, die manchmal etwas holprig war. Mit den anderen mussten wir die Flugzeuge wieder zum Startplatz zurückschieben, da die Autos momentan in der Reparatur waren.
Zum Schluss, als alle einmal geflogen sind, schoben wir die Flugzeuge nach der letzten Landung zurück zur Halle, verabschiedeten uns und machten uns auf den Heimweg.
Mir hat es persönlich sehr gefallen und ich würde es gerne nochmal machen. Der Anblick war großartig und das Gefühl, in der Luft zu sein. Es war ein sehr schöner Ausflug und ich danke unseren Lehrern, die das alles organisiert haben, und dem Flug-Team, dass uns geholfen hat und uns eingewiesen hat.
Michelle
Am 30. Mai. 2022 war es so weit, die Klasse 7c unter der Leitung von Frau Obliers-Laube und Herrn Hill konnte im dritten Anlauf (bei den zwei vorherigen Terminen war das Wetter zu schlecht) endlich Segelfliegen gehen. Am Montagmorgen um 8 Uhr kam gerade die Sonne aus den Wolken hervor und verbreitete gute Laune. Von der Bushaltestelle „In Holzhausen“ fuhren wir zur „Rathausgalerie“, wo wir den Anschluss verpassten, weil das Bezahlen im Bus einfach zu lange gedauert hatte. Egal, wir nahmen den nächsten Bus und gingen von der Haltestelle „Heymannstraße“ noch 1 km zu Fuß zum Flugplatz.
Manche waren voller Vorfreude, denn sie flogen zum ersten Mal in ihrem Leben oder das erste Mal mit einem Segelflugzeug. Den Flugplatz des Luftsportclubs (LCS) Bayer Leverkusen konnte man schon von weitem erkennen, weil dort schon Segelflugzeuge starteten und landeten. Auf dem Vorgelände, genauer gesagt auf dem Parkplatz des Flugvereins, trafen wir auf unsere Klassenlehrerin Frau Obliers-Laube, die sich freute, uns zu sehen und uns zu begleiten.
In einem Lehrraum empfing uns das ganze Flugteam, das aus Piloten und Helfern bestand. Vor dem Start der Segelflugzeuge, erklärten sie uns in einem kurzen Vortrag: Wie kann man Segelfliegen? Warum kann man Segelfliegen? Was ist Segelfliegen? Wer kann Segelfliegen? Wo kann man Segelfliegen? Und zu guter Letzt: Was sollte man machen, wenn das Segelflugzeug bewegungsunfähig ist? Es folgte eine kurze Sicherheitseinweisung, wo man auf dem Flugplatz hergehen durfte und dass man sich immer hinter einem startbereiten Segelflugzeug aufhalten musste
Dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe mit Frau Obliers-Laube besichtigte nach einer Theoriestunde die Flughalle mit verschiedenen Hochleistungssegelflugzeugen und ein paar Motorflugzeugen und danach die Bau- und Reparaturwerkstatt. Theorielehrer war übrigens Fabian Veith, ein WHG-Schüler aus der Q1. Die zweite Gruppe mit Herrn Hill ging direkt zum Flugplatz. Der Weg führte über eine große, speziell für Segelflugzeuge ausgelegte Wiese, auf der man gut den Startplatz und die Landebahn erkennen konnte. Am Ende der Wiese standen neben dem „Startwagen“ mit Funkverbindung schon die ersten beiden Segelflugzeuge.
,,Der kleinste Fehler, könnte große Probleme bringen“ erklärte das Flugteam, so mussten wir hinter einer gedachten Linie durch die Tragflächen bleiben und einen Sicherheitsabstand zu den Flugzeugen einhalten. Vor dem Start wurden jedem Schüler noch grundlegende Kenntnisse und Bedingungen im und am Segelflugzeug gezeigt. Manche haben auch etwas gefragt, wenn es nicht ganz verstanden wurde oder aus Neugier. Die Anspannung war groß, als gesagt wurde, dass der/die Erste loslegen könne. In einem größeren Abstand, direkt neben dem Startfahrzeug, saß der Rest der Gruppe und vertrieb sich mit Schachspielen u.a die Zeit bis zum Start.
Max durfte als Erster fliegen. Der Pilot half ihm beim Anlegen des Notfallschirms, zeigte ihm Höhenmesser, Tacho und andere Instrumente, die auch vor Max´ Sitz waren, und half ihm ins Flugzeug. Danach stieg der Pilot selbst ein und verschloss die Plexiglashaube von innen. Die Haube ist sehr teuer und empfindlich und wir sollten sehr vorsichtig damit umgehen.
Ein Auto brachte dann das 1000 Meter lange Startseil, das eingeklinkt und vorgespannt wurde. Herr Hill verfolgte das Geschehen mit seiner Kamera, mit der ihm tolle Fotos gelangen. Jeder, der das sehen konnte, schaute zu …….. und nun der Start. Das starke Startseil wurde jetzt am anderen Ende mit ca. 100 km/h von einer Winde aufgewickelt, sodass das Segelflugzeug schon nach etwa 2 Sekunden Beschleunigung abhob und bis in mehr als 300 Meter Höhe gezogen wurde (Foto07 bis Foto10). Besonders verrückt sah der Start von unten aus, denn man konnte sehen, dass das Segelflugzeug so steil nach oben flog, dass manche kaum ihren Augen trauten.
Nach dem ersten sicheren und glücklichen Start kamen alle nacheinander dran. Als zweiter Marcel, dann Hannes usw. Auf dem Foto03 ist sehen ist, wie Hannes (links) mit seinem Piloten (rechts) zum bereitstehenden Segelflugzeug geht. Gleichzeitig klappten die Klassenkameraden Fabian und Kurt ihr Schachspiel (*To Go*) aus und spielten vor einem großen Publikum, den Leuten, die gerade nicht dran waren.
Ohne Probleme verlief auch die Landung der Segelflugzeuge, die nach einem mehrminütigen Aufenthalt in der Luft wieder sicher auf der langen Landebahn aufsetzten (Foto11, Foto17 und Foto21-23).
Bei manchen Landungen flog das Segelflugzeug etwas steiler in einem Bogen die Landebahn an, andere Landungen waren geradlinig und sehr flach. Nach der Landung rollten die Segelflugzeuge vorsichtig in der Nebenbahn aus, um genügend Platz für die nächsten landenden Segelflugzeuge zu gewährleisten. Dabei wurden immer ein paar Helfer benötigt, die entlang der Nebenbahn, beim Zurückschieben der Segelflugzeuge halfen (Foto18). Im Verlaufe des Vormittages musste jeder mal beim Zurückschieben der Segelflugzeuge helfen.
Wie schon erwähnt, gab es auch Personen, die zum allerersten Mal überhaupt flogen, so zum Beispiel ich (Foto25). Vor dem Flug war ich sehr gespannt. Bevor ich mit dem Segelflugzeug in die Luft flog, habe ich jeden Start meiner Klassenkameraden und Klassenkameradinnen beobachtet und habe gedacht, dass ich träume, als ich gesehen habe, wie steil es am Anfang nach oben geht. Es war das erste Mal überhaupt, dass ich die Welt so von oben zu bewundern konnte.
Auf den Fotos 06, 12, 19 und 24 ist zu sehen, wie man die Einführung bekommt und wie das Cockpit eines Segelflugzeugs aussieht (Fotos 02 und 05).
Die Fotos 13 bis 16 zeigen einen Start. Zunächst hält ein Helfer des LSC Bayer Leverkusen eine Tragfläche hoch, sodass das Flugzeug waagerecht steht, und wartet so auf den Start der Seilwinde.
Um für ein paar Minuten die Stadt Leverkusen und ihre Umgebung zu sehen, dafür strengte sich jeder an. Danilo: „Es hat Spaß gemacht, auch wenn man nicht flog, konnte man viel machen. In der Luft hatte man einen hervorragenden Blick, auf die Stadt Leverkusen und die Umgebung.“
Nachdem jeder der ersten Gruppe geflogen ist, kam die zweite Gruppe in Begleitung von Frau Obliers-Laube auf den Flugplatz und ging auch entlang des sicheren Weges, außen an der Nebenbahn. Da niemand der ersten Gruppe mehr dran war, wollte Herr Hill, der bislang die Fotos gemacht machte, es einmal ausprobieren und flog ein paar Minuten – natürlich flog auch hier ein Pilot.
Dann wurde getauscht, die Gruppe mit Herrn Hill ging zum Theorieunterricht und die Gruppe mit Frau Obliers-Laube konnte das sonnige und vergleichsweise bessere Mittagswetter nutzen, um zu fliegen.
Der Ausflug endete für allen Beteiligten im Fachraum des Luftsportclubs Leverkusen nach einem kurzen „Debriefing“ um 15:45 Uhr.
Christian
Danksagung
Für die tolle Organisation und Durchführung des Segelflugtages danken wir herzlich Paul Samsel und seinem Team vom Luftsportclub Bayer Leverkusen und besonders Fabian Veith (Q1), ohne dessen Impuls und Engagement das Segelfliegen nicht stattgefunden hätte. Nicht nur für die Schüler(innen) war es ein außergewöhnliches Erlebnis!
Frank Hill und Susanne Obliers-Laube